Bedanke dich bei deinem Körper – 5 Self Care Rituale

Nennen wir es mal bei der Sache, der Körper ist das, was wir auf dieser Welt hier haben. Vollkommen egal, ob wir an Wiedergeburt, Seele oder den Energiekörper glauben oder nicht. Ganz einfach und für jeden verständlich ausgedrückt, wir Leben, weil wir unseren Körper haben. Wie kann es dann sein, dass der Großteil der Menschheit den Körper so sehr vernachlässigt, gar hasst? Wir verlieren durch Sozialisierung und gesellschaftliche Stigmatisierung unsere Urverbindung mit unserem Körper. Er wird unser Sündenbock, wir überfordern ihn mit falscher Ernährung, zu wenig Bewegung, zu wenig Achtsamkeit, mit anderen Worten, wir missachten ihn auf allen Ebenen. Dabei wissen wir doch ganz tief in uns, wie wichtig es ist, ihn zu lieben, ihm das zu geben, was er benötigt.

Der Körper – unsere Wundermaschine

Der Körper ist eine Wundermaschine der Natur, die noch kein Wissenschaftler so erbauen konnte. Aber er braucht eben auch den richtigen Treibstoff. Wie ein Benzin oder Dieselmotor. Füllen wir den Tank eines Dieselmotors mit Benzin, kommen wir nicht weit, bevor der Motor den Geist aufgibt. Unser Körper ist da weitaus geduldiger mit uns. Er nimmt Tag für Tag, Monat für Monat und sogar Jahr über Jahr die falsche Ernährung in sich auf und arbeitet unter Hochtouren alle Giftstoffe, die wir zu uns nehmen wieder auszuleiten. Der Körper ist so konzipiert, dass er sich über Nacht wieder reinigt, regeneriert, dass wir jemals irgendetwas davon mitbekommen. Aber wenn wir ihn permanent missachten, schleichen sich immer mehr ablagerungen ein, die nicht mehr abgebaut werden können. Dadurch können Symptome wie chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energielosigkeit und vieles mehr zu unserem Alltag werden.

Wo bleibt die Selbstliebe?

Aber wir tyrannisieren ihn nicht nur auf physischer Ebene, die allermeisten von uns lassen ihn Tag für Tag wissen, wie hässlich, unförmig, ungewollt er ist. Und was glaubst du, was das mit ihm macht? Jeder einzelne Gedanke löst Gehirnaktivitäten aus, Hormone werden produziert und gelangen in die Zellen, und irgendwann, glaubt der Körper selbst, dass er nicht gut genug ist. Und genau hier beginnt das Problem. Du kommst in einen ewigen Kreislauf. Der Körper fühlt sich schlecht, das Gehirn produziert die Hormone, mit denen es diesen Zustand des Körpers assoziiert und diese Hormone wiederum katapultieren den Körper noch tiefer in diesen Zustand. Klingt nicht so gut, oder? Es wird allerhöchste Zeit, dass wir lernen unseren Körper so zu lieben, wie er ist. Denn eigentlich ist es gar nicht so schwer, liebst du dich selbst, ziehst du auch Liebe an. Ganz einfach, das Resonanzgesetz. Liebst du dich selbst, entwickelst du ein ganz anderes Selbstwertgefühl. Liebst du dich selbst, stehst du voll und ganz im Leben.

Was kann ich tun? Bedanke dich zuallererst bei deinem Körper

Also, falls du dich hier irgendwo erkennst, bitte ich dich, dir jetzt kurz Zeit zu nehmen die Augen zu schließen und dich mit deinem Körper zu verbinden. Sprich mit ihm, entschuldige dich bei ihm (das würdest du doch auch bei deiner Familie oder Freunden tun, oder?) und frage dich, wie du dich besser verhalten könntest. Glaube mir, mit der Zeit wirst du wieder seine Signale verstehen. Und lerne, dich in regelmäßigen Abständen bei ihm zu bedanken. Dies kannst du auf vielfältige Weise tun. Du kannst dich in Worten bei ihm bedanken – er versteht dich! Oder du kannst ihn wirklich verwöhnen und ihm so deine Dankbarkeit zeigen.

5 Self Care Rituale

Hier nenne ich dir 5 Rituale, die ich selber sehr schön finde und die mir und meinem Körper immer guttun. Vielleicht gefallen sie dir und deinem Körper auch, oder geben dir einen Impuls, dein eigenes Ritual zu finden.

  1. Nehme dir heute ein bisschen Zeit und setzte dich mit deinen Ernährungsgewohnheiten auseinander. Mache dir wirklich bewusst, was du über den Tag verteilt isst und auch wie achtsam du deine Ernährung wahrnimmst. Und mache dir dann, einfach nur für den nächsten Tag einen Essensplan, der ganz intuitiv, mehr auf deine Bedürfnisse angepasst ist. Nicht an die Zeit, die du hast, an die Person, mit er du isst, sondern ganz allein nur für dich! Spüre in dich hinein und nehme wahr, was du gerne isst. Vielleicht ernährst du dich schon super bewusst und hättest mal Lust auf ein Stück richtig leckere, saftige Sahnetorte, dann gönn sie dir! Vielleicht hast du keine Zeit besonders auf deine Ernhährung zu achten und holst dir Mittags schnell ein Brötchen beim Bäcker nebenan. Dann spüre in dich hinein und überlege dir, worauf du Lust hättest, wenn du dir 15 Minuten Zeit nehmen würdest um etwas zuzubereiten. Und folge dann deinem Impuls. Wir finden immer Zeit, wenn wir wollen. Unser Körper ist so wichtig und wir sollten ihn wirklich hin und wieder und gerne auch mehr mit guter, ausgewogener Ernährung verwöhnen. Und super wichtig, esse immer mit Bewusstsein. Nehme dein Essen wahr, nehme den Geschmack wahr, die Konsistenz, die Wirkung, sei bewusst da, wenn du isst!
  1. Gönn dir eine kleine Massage: Wie empfindest du Berührung? Berührung wirkt nachhaltig auf das Nervensystem und reguliert das Stresslevel. Nehme dir 10 Minuten Zeit, ungestört, suche dir einen warmen Ort. Ziehe dich, bis auf die Unterwäsche aus und beginne erstmal damit deine Arme zu reiben. Du brauchst dafür kein Öl, spüre einfach die Berührung zwischen deiner Hand und dem Arm, den du massierst. Es gibt bei der Massage keine Richtlinie, an die du dich halten musst, mache die Bewegungen, die sich gut anfühlen. Beginne dann mit einer Seite deines Körpers, zum Beispiel mit der rechten: massiere die rechte Seite deiner Kopfhaut, deines Nackens, deine rechte Schulter, die rechte Seite deines Brustkorbes, deines Bauches, deines Rückens, die rechte Hüfte, Oberschenkel, Knie, Unterschenkel, Fußgelenk, rechter Fuß, Zehen und alles was ich jetzt eventuell vergessen habe. Und dann spüre in diese Seite des Körpers hinein. Und spüre dann in die andere Seite deines Körpers, die, die du bisher nicht massiert hast und nehme den Unterschied wahr. Einfach so, für dich. Danach kannst du genauso mit der anderen Seite deines Körpers fortfahren.
  1.  Gehe raus an die frische Luft: finde etwas, was du vielleicht sonst nie tun würdest, wie etwa einen Regenspaziergang, am schönsten im Dunkeln, wenn auch noch alles so schön spiegelt. Und lasse es einfach ohne zu viel Gedanken und Faktoren auf dich einwirken. Atme tief und ruhig die frische Luft ein, singe, tanze, mache, was dir in den Sinn kommt. Zieh deine Mütze aus, lass den Regen deine Kopfhaut berühren, schaue nach oben und versuche Tropfen in deinen Mund zu bekommen, genieße das Wasser auf deiner Haut, springe in Pfützen und lasse alles auf dich wirken. Ist dir etwas aufgefallen? Kinder verhalten sich genau so, sie sehen in allem ein Wunder und genießen den Moment, ist das nicht schön? Warum müssen wir Erwachsenen uns erst wieder daran erinnern?
  1. Pflege deinen Körper mal ganz besonders: nehme dir einen Abend und mache einen Badetag daraus. Wenn du eine Badewanne hast, hast du es besonders einfach. Hole dir Kerzen, mache Musik an, lasse dir ein warmes Bad ein, mit angenehmen ätherischen Ölen oder einem Badezusatz, und genieße dein Bad. Und bitte kein Handy, Laptop, Tablet oder dergleichen. Die Zeit gehört nur dir. Buch oder Musik sind erlaubt. Hast du nur eine Dusche, kannst du es auch zu einem speziellen Erlebnis machen. Du kannst dir ein kleines Duschpeeling selbst machen, es gibt viele gute Rezepte im Internet, ich nenne hier bewußt kein Rezept, weil jede von euch eine andere Haut und andere Bedürfnisse hat. Und lass einfach mal ein paar Augenblicke das Wasser auf deinen Kopf fließen und stelle dir vor, du stehst unter einem warmen Sommerregen. Peele dann deinen Körper und dusch dich nochmal mit warmem Wasser ab und dann kannst du noch deinen Willen stärken indem du das Wasser auf kalt stellst und dich von Hals bis Fuß kalt abduschst. Probiere es aus, es lohnt sich 🙂 Danach vorgehen, wie du immer nach dem Duschen oder Baden vorgehst und den Abend genießen.
  1. Last but not least: Gönne dir einen Medienfreien (Nachmit)tag. Sind wir mal alle ganz ehrlich mit uns, wir sind alle süchtig auf unsere Handys. Diese permanente Informationsflut, die Messagingdienste, die Socialmedia Kanäle, alle anderen Apps, wir verbringen viel zu viel Zeit in der virtuellen Welt. Wie wäre es, mal einen Nachmittag oder sogar einen ganzen Tag das Ding wegzulegen, bzw. den Internetzugang zu cutten. Somit wären wir über das Telefon noch für Notfälle zu erreichen. Das ist auch eher für unser Gewissen, damit wir eine Ausrede weniger haben. Probiere es doch mal aus, es ist nach etwas Gewöhnungszeit unglaublich befreiend. Ich habe dann das Gefühl soviel mehr Zeit zu haben, ich habe auch mehr Zeit. Und ich merke immer für mich selbst, wie unfrei ich mit diesem Ding bin. Irgendwie orientiere ich mich immer danach und schaue, dass ich immer alles mitbekomme. Aber ohne diesen Drang, ist es soviel entspannter.

Ich bin gespannt, was du daraus machst – egal, was du liest, hörst oder jemand dir rät, höre immer auf deinen Körper, auf dein Bauchgefühl, auf das, was dein Herz dir sagt. Denn du bist einzigartig, dich gibt es nur einmal auf diesem wunderschönen Planeten. Und niemand anderes als du weißt, was für dich am besten ist! Du bist viel zu kostbar um dich im Wissen und Glauben anderer zu verlieren. Nimm dir gerne Meinungen und Wissen als Leitfaden für dein Leben, aber finde deinen Weg ganz individuell, für dich.

Falls du gerne mehr selfcare Tipps hättest, ich werde mich jeden Monat hier auf dem Blog einem Ritual ausführlicher widmen. Schau also gerne wieder vorbei oder melde dich zu meinem Newsletter an um auf dem Laufenden zu bleiben.

Alles Liebe,

deine Harini